Vor ungefähr zwei Wochen hatte ich
Malaria. Ich war schon ziemlich krank, aber so gefährlich, wie
einige vielleicht denken mögen, war es nicht.
Als ich eines Tages knapp unter 40°
Fieber hatte, ging ich schon mit der Vermutung, dass ich Malaria
habe, ins Krankenhaus. Es ging mir ziemlich schlecht, ich war sehr
schwach und mir war ziemlich schwindelig. Nachdem man meine Vermutung
bestätigt hatte, gab man mir drei Infusionen und ließ mich im
Krankenhaus übernachten. Es war anders als in einem deutschen
Krankenhaus: Der Arzt hatte große Schwierigkeiten, die Nadel für
die Infusion vernünftig in meinen Arm zu setzen, der brauchte drei
Versuche. Als ich nach Wasser fragte, gab es keins und die
Krankenschwester musste erst welches aus einem Supermarkt, der in der
Nähe des Krankenhauses ist, kaufen gehen. Zunächst fühlte ich mich
also sehr unwohl, aber mir fiel auch auf, dass viele Vorurteile, die
man in Deutschland über afrikanische Krankenhäuser hört, nicht
zutreffen: Alle waren sehr um Hygiene besorgt, alles war sehr sauber.
Die Wahrscheinlichkeit, dass man mir eine unsaubere Spritze oder so
etwas gegeben hat, schätze ich etwa genauso hoch ein, wie die, dass
mir so etwas in Deutschland passiert wäre.
Die Behandlung funktionierte sehr gut,
schon nach einer halben Stunde ging es mir deutlich besser und als
ich am nächsten Tag das Krankenhaus verließ, ging es mir,
verglichen mit dem Zustand, in dem ich kam, gut. Eine Woche lang
fühlte ich mich dann schwach, hatte leichte Kopf- und
Gliederschmerzen, aber das war alles nicht besonders schlimm, mein
größtes Problem war Langeweile, denn durch meine Schwäche fühlte
ich mich nicht fähig irgendetwas zu machen, nicht einmal zu lesen.
Meine Gastfamilie kümmerte sich aber sehr gut um mich und auch
einige andere Freiwillige kamen und besuchten mich.
Nur einen Tag ging es mir noch einmal
schlechter: Am Mittag stieg das Fieber wieder auf knapp unter 40°,
ich hatte Fieberträume, schlief aber nicht wirklich und ab und zu
merkte ich, wie ich mit mir selbst redete oder Leuten, die gar nicht
anwesend waren. Das war der negative Höhepunkt der Krankheit, der am
Abend nachließ, sodass ich einschlafen konnte und als ich in der
Nacht erwachte, fühlte ich mich wieder einigermaßen gut.
Zwar habe ich teilweise wirklich unter
dieser Krankheit gelitten, aber trotzdem finde ich im Nachhinein,
dass es eine wirklich interessante Erfahrung war. Allerdings muss ich
diese Erfahrung nicht unbedingt nochmal machen.