Frohe Weihnachten!
Ich hoffe, ihr alle hattet schöne,
besinnliche Tage in guter Gesellschaft und natürlich auch tolle
Geschenke! Wie ihr es euch wohl schon denkt, verbrachte ich meine
Tage ganz anders als sonst, aber sie waren trotzdem schön,
besinnlich und in guter Gesellschaft:
In Uganda wird Heiligabend nicht
gefeiert, also trafen sich alle Freiwillige des Schulvereins (wir
sind etwa 15 hier in Entebbe) zu einer kleinen deutschen
Weihnachtsfeier. Wir hatten deutsches Essen (das erste Mal
Vollkornbrot, Nutella, Pfannkuchen seit Monaten!), machten Julklapp
(ich habe einen Gutschein über 10 Rolex, also das Essen, das ich in
einem früheren Eintrag beschrieb, bekommen) und tranken bis spät
Glühwein, den Jakob mit einer Würzmischung, die er aus Deutschland
bekommen hat, zubereiten konnte. Es war ein sehr schöner
Heiligabend, einer, den ich bestimmt nicht vergessen werde.
Am ersten Weihnachtsfeiertag beginnt
das Fest auch für die Ugander, also machten wir, meine Gastfamilie
und ich, uns auf und trafen uns bei der Mutter meinen Gastvaters mit
den Familien seiner Brüder und Schwestern. Es ist hier nicht Brauch,
Geschenke zu geben, es geht nur darum, eine schöne Zeit mit der
Familie zu haben und dabei viel und gut zu essen.
Auf dem Bild kann
man unser Buffet mit folgendem Essen (von rechts nach links) sehen:
Frittierte Kartoffeln (in der Alufolie), irgendein Fleischkram für
den ich mich natürlich nicht interessiert habe (im Topf), Chapatis,
Reis, Salat aus Kohl und Mohrrüben, Salat aus Tomaten und Zwiebeln,
Wassermelone, Erdnusssauce (im Topf), Reis und Kochbananen (in den
Bananenblättern eingewickelt). Es war sehr gut, sehr lecker und sehr
viel. Nach dem Essen ging ich mit Teresa, einer anderen
Freiwilligen, dessen Familie auch eingeladen war, und mit den einigen
Kindern zur Küste des Viktoriasees, die nicht weit
entfernt ist – Weihnachten am Strand! Recht bald kam ein Boot und
der Mann, der es fuhr, fragte uns, ob er uns für umgerechnet 2 Euro
ein bisschen auf dem See rumfahren soll. Natürlich stimmten wir zu
und so fuhren wir auf eine kleine Insel, genossen dort kurz die
Aussicht und fuhren zurück.
Als wir wieder zurück waren, gabe es
noch einmal Essen und als es dunkel war, fuhren wir nach Hause und
fingen an "A Christmas Carol" zu gucken, aber weil die CD
zerkratzt war, ging der Film nach der Hälfte aus und wir gingen
schlafen.